18 Nov Yoga und Gefühle – Das sollten wir in der Schule lernen
Yoga und Gefühle - Das sollten wir in der Schule lernen
Lange Zeit war ich von meinen Gefühlen abgeschnitten und viele Jahre lang war mir das gar nicht klar. Erst durch Yoga habe ich das erkannt. Immer wieder stellte ich mir in den Yogastunden und Meditationen die Frage: “Wie fühle ich mich jetzt im Moment”. Und ich erkannte, dass es gar nicht immer so einfach war eine Antwort darauf zu finden. Vielleicht konnte ich einschätzen, ob ich mich eher gut oder eher schlecht fühlte. Aber gut oder schlecht sind keine Gefühle.
Gefühle müssen nicht bewertet werden
In der Yoga Praxis lernen wir, dass es nicht darum geht die Dinge zu bewerten. Alles was ist, ist einfach so wie es ist. Es geht vielmehr darum uns selbst zu beobachten. Wir identifizieren uns im Alltag oft mit unseren Gedanken und unseren Gefühlen. Wenn wir einen Schritt zurücktreten und die Beobachterrolle einnehmen, erkennen wir, dass wir in Wahrheit so viel mehr sind als nur unsere Gedanken und Gefühle. Wir beginnen unsere Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und weiterziehen zu lassen ohne an ihnen festzuhalten.
Unsere Gefühle beeinflussen unser gesamtes Leben
Die Bedeutung unserer Gefühle für unser gesamtes System wird anhand der Koshas aus den alten vedischen Schriften sehr deutlich.
Dieses Modell beschreibt die Wechselwirkung von Körper, Geist und Seele auf einaner.
Dieses Modell der Koshas sagt, dass unsere Seele, Atman, von fünf Hüllen umgeben ist. Von innen nach außen werden die Hüllen vom Grobstofflichen physischen Körper über den Atemkörper, den Emotionalkörper bis zum Weißheitskörper und der Hülle der Glückseligkeit immer subtiler.
Emotionen werden der Manomaya Kosha zugeschrieben. Alle Koshas wirken und beeinflussen sich gegenseitig. Und für ein glückliches Leben ist es wichtig, dass wir unsere innere Arbeit auf allen Kosha-Ebenen machen.
Lass deine Gefühle durch dich hindurch fließen
In der traditionellen Tantra Yogalehre geht es darum alles was ist zu verkörpern. Gefühle wollen gefühlt werden, hat einmal eine Psychologin zu mir gesagt. Das steckt schon im Wort Emotion drin. “Motion” bedeutet Bewegung. Es geht darum die Gefühle durch deinen Körper hindurchfließen zu lassen und alles zu erlauben. Starke Gefühle die lange Zeit unterdrückt werden, können sich im Körper manifestieren. Ein gutes Beispiel sind chronische Nacken- oder Schulterverspannungen. Es lohnt sich also sich mit deinen Gefühlen auseinanerzusetzen.
Wir sollten alle schon als Kinder in der Schule lernen, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen, anstatt ihnen als Erwachsene wehrlos ausgeliefert zu sein.
Wie kann ich denn nun mit meinen Gefühlen umgehen?
Um zunächst eine Basis zu schaffen, würde ich dir zunächst folgende Schritte empfehlen:
- Versuche das Gefühl, dass jetzt im Moment präsent ist einfach nur wahrzunehmen.
- Im zweiten Schritt versuche es zu benennen.
- Akzeptiere das Gefühl ohne es zu bewerten.
- Fühle es in deinem Körper. An welcher Stelle fühlst du es? Wie fühlt es sich an?
Diese kleine Übung kannst du gerne mehrmals am Tag machen bis es dir in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Manchmal werden wir mit sehr starken Gefühlen konfrontiert. Häufig geschieht dies, wenn wir durch irgendeinen Auslöser getriggert werden und wir mit unseren inneren Schatten konfrontiert werden. Dafür braucht es Tools und Strategien. Es gibt verschiedene Wege, um mit deinen Gefühlen zu arbeiten. Ich liste dir hier ein paar auf. Diese Liste ist allerdings bei weitem nicht vollständig.
- Körperarbeit, wie bspw. Thai Yoga Massage
- Meditation & Yoga
- Psychotherapie
- Schamanische Reisen
- Hypnosetherapie
- Reiki
- uvm.
In meinem Moon Flow Yoga Onlinekurs beschäftigen wir uns in einer ganz wundervollen Meditation auch mit unseren Schattengefühlen. Wenn dich das Thema interessiert, kannst du dich gerne unverbindlich in die Warteliste für die nächste Runde eintragen.
